Ich liebe sie nicht, den Sturm, den Regen, wenn aus Wolken rinnt tieftraurige Flut, uns Dunkles bringt mit wildem Mut, sich rauhe Stürme auf allen Wegen kreisend und zausend treiben mit Wut. Schau her, es tanzen die Blätter, im wild wütenden Brüllen peitschenden Tobens, und brausend zeigt sich der göttliche Grimm. Hier rasen Mächte, Kräfte erprobend, zeigt sich die Stärke. Menschen, sie klagen. Alles wird nicht am Regen verzagen, denn die Welt, sie dürstet nach Nass, sie bleibt nicht länger traurig und blass. Blumen erblühn, die Gräser strahlen. Fern der Trockenheiten Qualen und der brütend heißen Sonn wächst es fröhlich, voll Glücke und Wonn. Alles reckt sich, streckt sich hinauf, so nimmt die Natur erneut ihren Lauf. Sie bringt hervor die schönsten Farben, mit Düften aus Bächen, Wäldern und Wiesen, der Bergalm, dem Getier, den Garben. Aus des Himmels grauen Verliesen, durch des Nebels wabernd Verweilen und der Seen kräuselnder Pracht wehen Schönheit und Duft zur Nacht. Staune, schau, wenn sich Wolken zerteilen in der letzten und wildesten Bö, wenn sie taumeln, flüchten, eilen in ferne, kaum ahnbare göttliche Höh. Ja, wenn die ersten Sonnenstrahlen vergolden Wiese, Berg und Land, Katze und Kater sich wohlig aalen, Vogelsang klinget vom Waldesrand, wirst Du, oh Mensch, in Liebe harren, hier, denn die Götter niemals narren. Halt ein, erfreu Dich hier und heut. Das hat noch keinen wirklich gereut!