Von Mond und Sternen mild bewacht, vorbei ist rasch die laue Nacht. Noch träumt der Max im weichen Schoß, doch rutscht er unsanft, willenlos
hinein ins Chaos: Denn zum Schreck erfüllt der Wecker seinen Zweck. Er schrillt im Kopf, erbost das Hirn, sträubt Nackenhaare, selbst die Stirn.
Drum saust er wütend durch die Luft, und Max erkennt, sein Traum verpufft. Sein kleiner Freund ist bass erstaunt - er kennt den Strich nicht missgelaunt.
Vom Schlaf noch trunken gehn die Zwo wie jeden Morgen erst aufs Klo. das Schweinchen nutzt die Katzenkist, der Max bleibt stehen – welche List!
Zur Küche eilt nun Max geschwind, weil dort die Muntermacher sind: Kaffee nebst Ringels Schweinchenmahl und Lekkerli in großer Zahl.
Die Zeit vergeht, drum duscht der Schlacks zwar warm, doch ziemlich schnur und stracks mit lautem, beispiellosem Fluch - Freund Ringel reicht das Badetuch.
Im Dreitakt Zahnputz und Frisur plus offnen Auges die Rasur, das tat er schon vieltausend Mal – ein jeder Morgen eine Qual.
Was er noch braucht, das ist ein Schlips, den trägt er ungern eo ips. Jedoch, wies Leben meistens spielt: Seim Chef nach jenem Bändsel schielt.
Der Morgen drängt, drum rasch mit Herz und Küßchen gegen Trennungsschmerz. "Sei bitte ordentlich und fromm, bis ich nachhause wiederkomm."
Im Garten dann, oh, welcher Graus, siehts Fahrrad ziemlich wacklig aus. Verzweifelt rauft der Max sein Haar, Freund Kringel ahnt bereits Gefahr,
denn Max rennt wie gejagt davon, gleich Hermes nach Heraklion. Der Weg erscheint ihm endlos lang, ihm wird es bänger bald und bang.
Die Zeitung hat er rasch gekauft, beim netten Imbiss kurz verschnauft, den Kaffee kennt er, der ist gut, beim Hörnchen schöpft er Kraft und Mut.
Jedoch, vergeblich alle Müh, er freut sich nämlich allzu früh: Der Bus ist weg, Max steht dumm da und denkt an Freundin Ursula.
Er hat es, wenn auch spät, geschafft. Beim Rathaus streift er musterhaft geschwind den roten Binder an - erzürnt sehr ungern den Tyrann.
Da naht er schon, fährt aus der Haut, der Tag ist für den Max versaut. Er nimmt den Ärger klaglos hin und weiß um diesen Widersinn.
Die Stunden wollen nicht vergeht. Er kann sich wenden oder drehn, der Stumpfsinn nagt an seinem Hirn, er kräuselt schmerzhaft seine Stirn.
Hurrah, es ruft die freie Zeit, ein Abend voller Heiterkeit, mit frischer Luft, wie sichs gehört, und keinem Chef, der dabei stört.