Es ritten der König und kühne Mannen mit Priestern und Bauern gen Ost von dannen, das Schwert unterm Kreuze dem Feind entgegen - Papst Clemens erteilte den Hohen Segen.
Sie sollten die Heilige Stadt befreien, Jerusalem wieder dem Herrgott weihen. Es galt, jene teuflischen Muslimhorden ganz ohne Erbarmen für IHN zu morden.
Zerstörten in plündernden, wilden Scharen das Land und die Ehre verhasster Barbaren, entzündeten Häuser mit Frevelhänden und zögerten nicht, das Volk zu schänden.
Am Ende erwiesen sich Muselmanen besorgt, sogar ritterlich trotz Schikanen: Umhegten des Königs verletzte Glieder als er lag mit Fieber im Zelt darnieder.
Doch sollte er keinerlei Freundschaft schließen, nicht Frieden und Wohlstand im Land genießen. Der Druck jenes Papstes auf seine Streiter war mächtig und ständiger Wegbegleiter.
So sah er betrübt, wie Gevatter Schnitter im Schlachtfelde erntete seine Ritter. Vergoss viele Tränen und hörte Klagen: „Wie konnte der Herrgott den Sieg versagen?“
Die Heilige Stadt blieb in Heidenhänden, doch ließ es der Papst damit nicht bewenden: Es folgten noch weitere Glaubenskriege, kein einziger brachte erflehte Siege.
Ob Gott oder Allah, ob Koran, Bibel, Fanatiker schaffen noch heute Übel. Das Glaubensbekenntnis, für wen auch immer, vertieft alte Gräben, tagtäglich schlimmer.