Ich heiße Nauzet und war jung, als Vater starb im Hirtensprung, sein Stab zerbrach beim Höhenflug. Die Mutter ihn zum Grabe trug am Großen Berg, dem Heiligtum, und edlem Ort für seinen Ruhm. Sie nähte ihn ins Ziegenfell, die Muttergöttin flammte hell.
Ich liebe Mutter, sie verbarg die große Trauer - sie war stark. Ich mag die Insel, ihren Duft, die Täler, Weiden, jede Kluft, den Pinienwald und Vogelsang, die Höhle dort am Bergeshang; verehre Gott, das Meer, den Mond, der nächtens gelb am Himmel thront.
Bin bald erwachsen, sitze hier und warte auf den Freund Jaryr. Wir hüten Ziegen, springen gern wenns Zicklein meckert aus der Fern. Die Ziegen sind ein Gottgeschenk, genügsam, klug und sehr gelenk; die Milch ist gut, der Käse auch, mit Gofio wärmt ihr Fleisch den Bauch.
Ich höre pfeifen vom Jaryr, wahrscheinlich rettet er ein Tier … Doch Nein! Es klingt mir ungenau! Denn Nebel wabert blütenblau von Meer herauf und nimmt die Sicht, wie rasch verändert sich das Licht. Ich wage einen Hirtensprung und sause in die Dämmerung, erreiche schnell den Fuß der Schlucht. Die Brandung rauscht mit großer Wucht zum Freund, der leblos, Gotterbarm! Er hält ein Zicklein fest im Arm.